EHRENPREIS
Enjott Schneider
Aus seiner Feder stammen über 600 Filmmusiken, seine Verdienste in Forschung, Lehre sowie der Gremien- und Verbandsarbeit in der deutschen Filmmusikbranche suchen seines Gleichen – nun erhält Enjott Schneider den Ehrenpreis des DEUTSCHEN FILMMUSIKPREISES 2019.
Die Übergabe des Preises erfolgt am Freitag, den 8. November 2019 im Steintor-Varieté Halle. Die Preisverleihung findet traditionell im Rahmen der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt statt.
Mit seinen Kompositionen hat sich Enjott Schneider sowohl im Spielfilmbereich als auch in den deutschen Dokumentarfilm unwiderruflich eingeschrieben („Schlafes Bruder“, „23“, „Herbstmilch“, „Stalingrad“, „Schwabenkinder“, „Jahrestage“, „Wunder von Leipzig“, „Laconia“ oder „Stauffenberg“). Anerkannt und ausgezeichnet wurden seine Werke unter anderem mit dem Bayrischen Filmpreis („Rama Dama“, 1990), dem Bundesfilmband in Gold für Musiken zu „Silent Shadows“und „Wildfeuer“ oder dem Deutschen Fernsehpreis („Nicht alle waren Mörder“, „Die Flucht“). Über sein kompositorisches Schaffen für Film und Fernsehen hinaus gehören auch zahlreiche Bühnen-, Konzert- und Geistliche Musiken zu seinem Oeuvre, darunter auch 7 abendfüllende Opern, 10 Oratorien und 16 Orgelsinfonien. Dieser vielfältige Kompositionsschatz ist auf über 50 CDs dokumentiert. Die Aufführungsorte reichen von Paris, Rom, Madrid, New York, Los Angeles bis Manaus, Kiew, Tokio, Shanghai, Beijing, Taipei. Enjott Schneider hat die Filmmusikszene nicht nur praktisch-künstlerisch, sondern auch auf wissenschaftlich-theoretischer Ebene mit seinen Publikationen wie „Handbuch Filmmusik I./II.“ und „Komponieren für Film und Fernsehen“ grundlegend geformt. Als Professor für Musiktheorie und für Komposition an der Hochschule für Musik München wirkte er zudem direkt und intensiv an der Aus- und Weiterbildung zukünftiger Kompositionstalente mit. Seit 2003 ist Enjott Schneider Mitglied des Aufsichtsrats der GEMA, dessen Führung er bis 2018 inne hatte. Er ist Präsident des Deutschen Komponistenverbandes und Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrates. Enjott Schneider ist und bleibt ein Kämpfer für die Rechte der KomponistInnen und setzt sich mit Herzblut für die Belange seiner MitstreiterInnen ein.
Weitere Infos: www.enjott.com
INTERNATIONAL AWARD
John Ottman
Am 8. November wird John Ottman im Steintor-Varieté in Halle (Saale) der International Award des DEUTSCHEN FILMMUSIKPREISES 2019 verliehen. Er ist Gast beim Kongress der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt. Seine Musik
Ottman gilt als einer der einzigartigen Kreativen im Filmgeschäft mit gleich zwei prämierten Kompetenzen: Als führender und ausgezeichneter Filmkomponist und als BAFTA und OSCAR®- prämierter Cutter. Den Academy Award erhielt er in diesem Jahr für den „Besten Schnitt“ für das Biopic „Bohemian Rhapsody“ um Queen-Frontmann Freddie Mercury.
Zwei monumentale Doppelaufgaben (Filmmusik und Schnitt) an denselben Filmen realisierte Ottman u. a. bei Filmen wie: „The Usual Suspects“ (Die üblichen Verdächtigen), „Superman Returns“, „Valkyrie“ oder für drei Filme der X-Men Saga („X-Men: 2“, „X-Men: Days of Future Past“, „X-Men: Apocalypse“). Er war auch als Produzent tätig, führte Regie und verantwortete Schnitt und Filmmusik, wie bei „Urban Legends 2“.
Bereits im Alter von 10 Jahren begann John Klarinette zu spielen und verwandelte zunehmend die Garage seiner Eltern in ein Filmstudio. Er schuf erste Filmmusiken mit aufwendigen Partituren, die er aus seinen Lieblings-Soundtracks zusammenstellte. Während seines Studiums an der USC-Film School bat ihn der junge Bryan Singer seinen Abschlussfilm zu schneiden. Ottman modifizierte die Geschichte, entwarf auch den umfangreichen Ton des Films, der im Anschluss mit einem Studenten – OSCAR® ausgezeichnet wurde.
Nachdem bei Singer’s Kino-Debüt („Public Access“, 1993) der Komponist kurzfristig ausfiel, und John Ottman gebeten wurde, neben dem Schnitt auch den Musikpart zu übernehmen, manifestierte sich eine gewinnbringende Doppelrolle.
Fortan war das Duo „Singer/Ottman“ ein Erfolgsgarant, das mit dem ausgezeichneten Kinospielfilm „The Usual Suspects“ begann und sich, auch ungeachtet der eigenen kompositorischen Ambitionen Ottmans, bei zukünftigen Filmen fortsetze. Seit dieser Zeit hat Ottman zahlreiche Filme vertont (z. B. „Kiss Kiss Bang Bang“, „Fantastic Four”, „Astro Boy”, „The Nice Guys”), stets mit dem Ziel vor Augen, die thematische Filmmusik am Leben zu erhalten.
Auf die Frage, wie er sich und seine Arbeit selbst einschätzen würde, antwortete Ottman: „Ich bin nicht sicher, aber alles, was ich tue, geschieht unter dem Blickwinkel eines Filmemachers“.
Weitere Infos: www.johnottman.com
BESTE MUSIK IM FILM
PREISTRÄGER: David Reichelt
für die Musik zu: 8 TAGE
David Reichelt wurde 1986 in München geboren, studierte an der Ludwig-Maximilians- Universität München Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Informatik sowie an der Hochschule für Musik und Theater München den Studiengang Komposition für Film und Medien.
Im Alter von sechs Jahren begann er Saxophon zu spielen und schrieb erste Kompositionen am Klavier. Bereits zu Schulzeiten gewann er mehrere Preise für seine Kompositionen und gab mit verschiedenen musikalischen Gruppierungen zahlreiche Konzerte in Europa. Er spielte unter anderem bei Fernsehauftritten in der ARD, dem ZDF und dem BR für den Bundespräsidenten und die Bundeskanzlerin.
Seit 2013 unterrichtet er an der LMU die Fächer Musikgeschichte, Gehörbildung, Musikproduktion, Tonsatz und Analyse. Als Komponist und Musikproduzent schreibt David Reichelt Musik für Werbung, Kino-, Fernsehfilme und -serien. Sein musikalischer Ursprung liegt in der klassischen Musik und dem Jazz: Er schrieb im Jahr 2015 die Oper „La Morte di Romeo e Giulietta“ und produzierte 2017 für die Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks „Hindafing“ einen Jazz-Score. Auch Songs unterschiedlicher Genres wurden bereits in Filmen veröffentlicht. Mit dem Titelsong „One Single Rose“ aus dem Kinofilm „König Laurin“ gewann er 2017 mit der Sängerin Caroline Adler den Deutschen Filmmusikpreis. Der Soundtrack zu der SKY Serie „8 Tage“ wurde im März 2019 von Sony Classical veröffentlicht.
Weitere Infos: www.david-reichelt.com
BESTE MUSIK IM FILM
nominiert: Johannes Repka
für die Musik zu: CLEO
Seit seinem Soundtrack für David Wnendts Film Kriegerin ist Johannes Repka einem großen Publikum bekannt. Er arbeitete u.a. mit Andreas Dresen, Vivian Naefe, Axel Ranisch und wiederholt mit Štepán Altrichter zusammen. Für die Musik zu Altrichters Film Schmitke erhielt Repka den Tschechischen Filmpreis 2016.
Zu seinen jüngsten Arbeiten gehört die Vertonung von Erik Schmitts Film Cleo, der seine Weltpremiere auf der Berlinale 2019 erlebte sowie Andreas Dresens Verfilmung des Kinderbuchklassikers Timm Thaler, der im Februar 2017 in die deutschen Kinos kam. Für die Musik zu Timm Thaler wurde Johannes Repka in der Kategorie Beste Filmmusik für den Deutschen Filmpreis 2017 nominiert. Repka schrieb die Musik für mehr als 20 Filme, darunter die internationale Kinoproduktion Rückkehr der Störche, die 2008 als slowakischer Beitrag für den Oscar nominiert wurde.
2011 wurde er mit dem Franz-Grothe-Preis für den besten Nachwuchsfilmkomponisten geehrt, 2015 mit dem Preis für die Beste Musik- und Tongestaltung des Filmkunstfests Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus erhielt er Nominierungen für den Deutschen Filmmusikpreis sowie für den Peer Raben Music Award. Neben seiner Arbeit an Kino- und TV Produktionen sowie für das Theater wechselt Johannes Repka aus Leidenschaft auch in die Rolle des Gitarristen und Orchestrators – u.a. arbeitete er mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg. Johannes Repka lebt und arbeitet in Potsdam.
Weitere Infos: www.repkamusic.de
BESTE MUSIK IM FILM
nominiert: Christoph Zirngibl
für die Musik zu: FINIS TERRAE
Christoph Zirngibl (38) ist ein deutscher Filmkomponist, Songwriter und Musiker. Er lebt mit seiner Familie in München. Nominiert für den „Music & Sound Award“ (2015) wurde er unter anderem ausgezeichnet mit dem „Hollywood Music in Media Award“ (2017), dem „Filmmusic Award“ des „New York Indie Film Festivals“ (2018), dem „Jerry Goldsmith Award“ als „Bester Komponist“ (2007) sowie mit dem „Preis der Deutschen Fernsehakademie“(2016).
Aufgewachsen in einer musikalischen Familie lernte Zirngibl bereits als Kind und Jugendlicher Schlagzeug, Klavier und Kontrabass. Er ist Mitglied in diversen Bands verschiedener Stilrichtungen gewesen (Hard Rock, New Country, Galabands, Big Bands, Gospel Chor). Es ist die musikalische Vielseitigkeit, die ihn auch heute noch reizt und auszeichnet.
Nach seinem Abitur erhielt er an der renommierten Münchener „Hochschule für Musik und Theater“ einen der vier Plätze im Studiengang „Komposition für Film und Fernsehen“. Von 2003 bis 2007 absolvierte er sein Diplomstudium unter Prof. Dr. Enjott Schneider und Andreas Weidinger. Zirngibl hat inzwischen bereits für über 60 Filme, Dokumentationen, Serien und Werbespots die Musik komponiert. Zirngibls Geheimnis: “Musik erwacht erst dann zum Leben, wenn sie von Menschen performt wird. Daher ist es mir besonders wichtig, trotz der technischen Möglichkeiten so oft es geht mit echten Musikern zu arbeiten oder selbst etwas einzuspielen.“ Dabei setzt er auf internationale Studiomusiker wie Giacomo Castellano, Stephan Ebn, Luke Cyrus Goetze oder Deryn Cullen sowie auf renommierte Orchester wie das „Deutsche Filmorchester Babelsberg“, das „Radio- Sinfonieorchester Warschau“ und die Prager oder Münchner Philharmoniker.
Weitere Infos: www.christophzirngibl.com
BESTER SONG IM FILM
PREISTRÄGER: Michael Beckmann, Tom Stöwer, Anja Krabbe und Tamara Olorga
für den Titel „Komm zurück“ aus: SCHNEEWITTCHEN UND DER ZAUBER DER ZWERGE
Michael Beckmann
Michael Beckmann oder kurz Beckmann genannt ist ein deutscher Filmkomponist und Musiker. Er studierte Publizistik, Musik- und Wirtschaftswissenschaften In Berlin. Seit 2000 betreute Beckmann als Executive Producer und Music Supervisor über 180 Film- und TV-Projekte wie die EMMY-prämierte ARD-Serie „Berlin, Berlin“, die Oscar-nominierte Doku „Pina“ von Wim Wenders oder „Rubbeldiekatz“ von Detlev Buck. Er komponierte Score und Songs für Kinofilme, TV-Movies, Serien und Kino+TV- Dokus. Seit 2016 schreibt Beckmann im Scoring-Team mit Tom Stöwer.
Beckmann ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, der DEFCOM und der amerikanischen Guild of Music Supervisors.
Weitere Infos: www.becktone.com
Tom Stöwer
Tom Stöwer wurde 1972 in Geseke/Westfalen geboren. Von 1999-2004 absolvierte er ein Studium (Komposition/Medienmusik) an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin zum „Diplom Komponist“. Seit 2004 ist Stöwer freischaffend tätig als Komponist, Songwriter, Arrangeur, Orchestrator, Studiomusiker, Produzent und Gitarrist. Als Orchestrator und Arranger war er in Produktionen wie „Der Medicus“, „Er ist wieder da“ oder „Fack Ju Göthe“ eingebunden. Als Komponist/Produzent tragen zahlreiche Kino- und TV-Produktionen, wie z.B. „Wendy der Film“, „Get Lucky“ oder „Rübezahls Schatz“ seine Handschrift.
Weitere Infos: www.tomstoewer.de
Anja Krabbe
Geboren und aufgewachsen in Berlin vereint Anja Krabbe all die Gegensätze ihrer Heimat in einer zarten, energiegeladenen Person. Als Sängerin, Bassistin und Gitarristin spielte sie erst in der Berliner Clubszene, tourte danach mit verschiedenen Big Bands um die halbe Welt und studierte Popularmusik und Gesang an der ‚Hochschule für Musik – Hanns Eisler‘ in Berlin. Sie begleitete Udo Lindenberg und das Babelsberger Filmorchester als Gast auf den ‚Belcanto‘- Tourneen, bevor sie 1998 ihr erstes Soloprojekt startete. Das Multitalent schrieb zudem Filmmusiken für „Im Juli“ (Regie: Fatih Akin) und „Emilia – Der Film“ (Buch und Regie: Henrik Pfeifer), sang für den Soundtrack von „Das Leben ist eine Baustelle“ (Regie: Wolfgang Becker) und schrieb Songs und Texte für diverse deutsche Pop- und Schlagerkünstler wie Marlon, Luxuslärm, Vicky Leandros, Michelle u.a.. Als Studiosängerin lieh sie ausserdem zahlreichen Produktionen und Werbespots ihre ausdrucksstarke Stimme. Weitere Infos: www.anjakrabbe.com
Tamara Olorga
Geboren in Tirol, begann Tamara mit fünf Jahren Gitarre zu spielen. Die Leidenschaft für das Singen entdeckte sie bereits im Kleinkindalter. Nach dem Sieg bei „The Voice 2010“ in der SCS Vösendorf (Österreich) entwickelte sich ihre junge musikalische Karriere weiter. Nach Auskopplung ihrer ersten Single „Why do I“ wurde die Österreicherin als junges Talent bei Schedler Music exklusiv unter Vertrag genommen. Ende 2015 beendete Tamara ihre Ausbildung an der Popakademie Baden-Württemberg im Studiengang Singer/Songwriter zum Bachelor of Arts. Neben ihrer Tätigkeit als Songwriterin tritt Tamara Olorga mit ihren Bandprojekten ALPENTRAP und AIAYA auf. Weitere Infos: www.tamaraolorga.de
BESTER SONG IM FILM
nominiert: Peter Gromer für den Titel „Preso No Tempo“ aus: DER LISSABON KRIMI – DUNKLE SPUREN
Der deutsche Pianist und Filmkomponist Peter Thomas Gromer wurde 1978 in Backnang bei Stuttgart geboren. Mit 9 Jahren erhält er klassischen Klavierunterricht und mit 15 Unterricht im Fach Jazz/Improvisation an der Musikhochschule Stuttgart. 2001-2007 folgt ein Musikstudium an der Hochschule in Stuttgart im Fach Piano/Improvisation und dem zweiten Hauptfach Theorie/Gehörbildung (Abschluss mit Auszeichnung).
Er ist Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, erhält Auslandsstipendien der Studienstiftung und studiert zusätzlich am Berklee College of Music in Boston ‘Film Scoring’ bei Don Wilkins und Sheldon Mirowitz. 2006-2009 studiert er Filmmusik/Sounddesign an der Filmakademie Baden-Württemberg. 2003 ist er Halbfinalist der ‘International Jazz Piano Solo Competition’ beim Montreux Jazz Festival. 2008 gewinnt er mit der Formation ‚Jazzpartout‘ den Grand Prize der ‚International Jazz Competition Bucharest‘ (CD: Jazzpartout – R I S E /Neuklang). Im Herbst 2009 erhält er den 1. Preis ’Best Original Soundtrack’ der ‘Cinanima’ für die Musik zum Animationskurzfilm ‘URS’, welcher im folgenden Februar 2010 auch unter die letzten 7 nominierten Kurzfilme der 83rd Academy Awards® in der Kategorie ‘Animation Short’ gewählt wird. 2016 wird er mit dem Score für den Animationsfilm ‘die Spuren Meines Bruders’ für den ‘Deutschen Filmmusikpreis’ nominiert. Peter Gromer komponiert und arrangiert für Film und Fernsehen, wie z.B. den ARD „Tatort“, die ZDF-Serie „SOKO Stuttgart“ ,Fernsehfilme, Independentfilme sowie ausgewählte TV-Werbespots. Seit Herbst 2011 ist er Professor für Jazz Theorie, Improvisation und Filmkomposition an der Hochschule der Künste Bern. Weitere Infos: www.polarlightsound.com
BESTER SONG IM FILM
nominiert: Franziska Henke für den Titel: „Bright Light“ aus: ENDZEIT
Franziska Henke (*1988) ist eine vielfach ausgezeichnete Komponistin von Film- und Konzertmusik. Ihre professionelle musikalische Ausbildung absolvierte sie mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (Diplom Guitar World Music und Komposition), am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris (klassische Gitarre, Ethnomusicology, freie Improvisation), im Masterstudiengang Jazz/Rock/Pop Komposition an der Hochschule für Musik Dresden und im Masterstudiengang Filmmusik an der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“. Als Performerin und Komponistin arbeitete sie zusammen u.a. mit der Semperoper Dresden, dem United Guitar Ensemble, dem Deutschen Filmorchester Babelsberg und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt Oder.
Ihre Konzertwerke wurden bereits in Deutschland, den USA, Frankreich, Mexiko und Spanien aufgeführt. Seit ihrem ersten Kinofilm Nellys Abenteuer, für den sie 2016 den Deutschen Filmmusikpreis in der Kategorie Nachwuchs gewann, arbeitete sie vor allem an TV- und Kino-Dokumentarfilmen. Ihre letzten beiden fiktionalen Kinofilme Endzeit (Regie Carolina Hellsgård, 2018) und Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess (Regie Steven Wouterlood, 2019) feierten Premiere auf Festivals wie dem Toronto International Film Festival und der Berlinale und werden weltweit im Kino ausgewertet. Im Moment arbeitet sie an Constantin Film’s Das geheime Leben der Bäume (Regie Jörg Adolph), basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Peter Wohlleben.
Weitere Infos: www.franziska-henke.com
BESTE MUSIK IM ANIMATIONSFILM
PREISTRÄGER: Frank Schreiber, Steffen Wick und Simon Detel
für die Musik zu: MANOU – FLIEG‘ FLINK!
Frank Schreiber
Frank Schreiber ist Filmkomponist und Sounddesigner und wurde 1973 in Worms geboren. Er studierte von 1997-2001 Musik und Kunst an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg und von 2001-2004 Filmmusik und Sounddesign an der Filmakademie Baden-Württemberg. Nach seinem Diplom 2004 zog er noch Köln, 2014 zog er in seine Heimat Worms, wo er seitdem lebt und arbeitet. Frank Schreiber komponiert Musik für Spielfilme, Dokumentarfilme, Imagefilme und Werbungen und erstellt Sounddesigns und Filmmischungen, wahlweise in Stereo oder Surround. Seine Kompositionen wurden bisher mit 15 Nominierungen und Auszeichnungen auf mehreren Filmmusik- und Filmfestivals in Europa, der Türkei und den USA ausgezeichnet. Außerdem hat Frank Schreiber Lehraufträge an Universitäten und Hochschulen und hält dort Seminare in den Bereichen Filmmusikkomposition und -produktion, sowie Sounddesign ab. Weiterhin ist er als freiberuflicher Autor für die Fachmagazine Sound & Recording und Keyboards tätig. Frank Schreiber deckt stilistisch ein breites Spektrum ab. Er spielt seit dem 8. Lebensjahr Klavier, hat mehrere Jahre Banderfahrung und schon früh elektronische Musik produziert. Dadurch bewegt er sich stilsicher durch unterschiedlichste Genres. Wo es musikalisch möglich und vom Konzept her sinnvoll ist, versucht er immer Stile zu verschmelzen und genreübergreifend zu komponieren und produzieren, damit Neues entstehen kann.
Weitere Infos: www.frankschreiber.com
Steffen Wick
Steffen Wick gehört einer jungen Generation von Komponisten an, die virtuos mit Genregrenzen spielt. Er verknüpft klassische und zeitgenössische Stilmittel zu einer modernen, poetischen Klangsprache. Nach seinem Studium an den Musikhochschulen Stuttgart und München (Prof. Moritz Eggert) erhielt er weiterführende künstlerische Impulse durch persönliche Begegnungen mit Steve Reich, Pascal Dusapin und Wolfgang Rihm.
Steffen Wicks Kompositionen werden bei Ricordi, Music Sales u. a. verlegt und sind weltweit – darunter in China, Südkorea, Kanada, USA, Finnland, Frankreich, Spanien und der Ukraine – auf dem Konzertpodium zu erleben. Album-Veröffentlichungen erschienen bei Sony Classical und Universal Music.
2012 fand Wicks Musiktheaterwerk Musicophilia nach dem gleichnamigen Buch des New Yorker Neurologen Oliver Sacks seinen »überzeugenden Ausdruck« (Süddeutsche Zeitung) auf der Bühne. Diese Produktion wurde 2015 mit dem »Music Theatre Now« Preis des International Theatre Institute ausgezeichnet.
Simon Detel
Simon Detel studierte Neue Medien, Musiktheorie und Philosophie in Stuttgart. Er lebt und arbeitet nahe Berlin als Musikproduzent, Klangregisseur, elektronischer Musiker und Fotograf. 2006 gründete er mit dem Komponist & Pianist Steffen Wick die Projektwerkstatt WIDEMUSIC. Für ihre interdisziplinären Arbeiten wurden sie 2013 von der deutschen Bundesregierung als »Kultur- und Kreativpiloten Deutschland« ausgezeichnet.
Simon Detel ist als Produzent und elektronischer Musiker Teil des NeoKlassik-Elektro Projekts PIANO PARTICLES, das für seine poetischen Inszenierungen und Kollaboration mit Installations- und Videokünstlern verschiedene Preise erhielt. Bislang erschienen zwei Alben (BLUE & WHITE) bei Modul/Universal Music (Publisher: BMG Rights).
Für das Musiktheater Musicophilia nach dem gleichnamigen Bestseller des New Yorker Neurologen Oliver Sacks verantwortete Simon Detel Sounddesign und Klangregie. Nach einer weltweiten Tour mit Aufführungen in Shanghai, New York, Montreal, Helsinki, Lviv, Berlin & München wurde das Projekt beim internationalen Wettbewerb „Music Theatre NOW 2015“ als Siegerproduktion ausgezeichnet.
BESTE MUSIK IM ANIMATIONSFILM
nominiert: Andreas Hoge
für die Musik zu: LATTE IGEL UND DER MAGISCHE WASSERSTEIN
Andreas Hoge wurde 1960 in Halle geboren. Er lebt und arbeitet in seiner Heimatstadt. Die ersten musikalischen Versuche begannen als 14-Jähriger mit einer „Strom-Gitarre“. Dieser wurde mit umgebautem Röhrenradio zu akustischer Durchschlagskraft verholfen. 1979 Abitur, dann war er Hilfsarbeiter in der sozialistischen Produktion und Ausbildung am Konservatorium in Halle. 1981 erfolgte der Abschluss als Berufsmusiker. Andreas war Gitarrist bei diversen DDR-Bands u.a. „Joker-Rockband-Halle“, „Petra-Zieger-Band“ (Berlin), „ZOE“ (Leipzig), „Rock’n’Roll Orchester Magdeburg“. Dazu kamen ab 1988 Ausflüge zum Jazz, ein Gitarrenduo und ein Konzertprogramm als Solo-Gitarrist. 1981-1984 arbeitete Andreas auch als Gitarrenlehrer an den Musikschulen Zeitz und Halle-Neustadt. Neben der Live-Bandarbeit beginnt ab 1985 im eigenen Studio die Arbeit an Kompositionen und Musikproduktionen für Werbefilme der DEWAG (Werbeagentur der DDR). Bis 1991 komponierte / produzierte Andreas Hoge die Musik für ca. 250 Werbefilme. 1987 erste Kompositionen für das Trickfilmstudio Dresden und das Fernsehen. Ab 1989 weitgehender Ausstieg aus der Live-Musik und Konzentration auf das Komponieren von Filmmusiken. 1995 der erste Kinofilm, 1999 erste Filmmusik-Kompositionen für großes Orchester. Der Fernsehfilm „mein Vater“ (R.: A. Kleinert) gewinnt 2003 einen Emmy in New York. Andreas Hoge ist verheiratet und ist Vater von drei Kindern.
BESTE MUSIK IM KURZFILM
Marius Kirsten
Marius Kirsten stammt aus dem Südwesten Deutschlands nahe der Schweizer Grenze. Seine musikalische Karriere begann im Alter von 6 Jahren mit Klavierunterricht, später gefolgt von der E-Gitarre.
Kirsten ist Absolvent des Diplomstudiengangs im Hauptfach E-Gitarre am „Winterthurer Institut für aktuelle Musik“. Anschließend belegte er den Diplomstudiengang „Filmmusik & Sounddesign“ an der Filmakademie Baden-Württemberg.
Seit der Graduation 2015, arbeitet Kirsten als selbständiger Filmmusikkomponist, Musiker und Musikdozent.
Seine Arbeiten umfassen viele verschiedene Stile und Instrumentationen. Zur Zeit lebt Kirsten in Ludwigsburg und ist Mitglied im Studiokollektiv „Neckarstudios“.
Rickie Lee Kroell
Rickie Lee Kroell ist eine Komponistin, Songwriterin und Sängerin aus München. Ihren Bachelor machte sie am Berklee College of Music in Boston, MA im Fach Klassische Komposition und folgte mit ihrem Master im renommierten Filmmusikprogramm an der University of Southern California in Los Angeles, CA.
Berits während Ihres Studiums tourte sie als Künstlerin mit ihrem selbstkomponierten Jazz-Pop-Debutalbum “Otherwise” durch Deutschland. Nach dem Kompositionsstudium festigte sich jedoch der Weg in die Filmmusik.
Bei der Masterclass-ORCHESTRATION der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt, wurde ihre 2015 vertonte Sequenz des Fritz Lang Stummfilms “Der Müde Tod” mit der Staatskapelle Halle uraufgeführt. Es folgte eine Zeit in Los Angeles, in der sie nach erfolgreichem Masterabschluss in die Hollywood-Filmszene eintauchen durfte.
2018 folgte die Nominierung bei den Hollywood Music and Media Awards in Los Angeles für “Best Song in a Documentary” neben Patty Smith, Dianne Warren und Quincy Jones.
Zur Zeit lebt Kroell in Deutschland, arbeitet u.a. für die TV-Serie „Sturm der Liebe“ und pendelt für diverse Projekte nach Hollywood.
Marcus Sander
Marcus Sander schlos sein Masterstudiengang in Filmmusik an der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ ab. Sein musikalischer Stil ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spielweisen akustischer Solo-Instrumente in orchestrale und elektronische Texturen transformiert, um intensive emotionale Kontexte im Film entstehen zu lassen. Er arbeitete bereits mehrmals mit dem Deutschen Filmorchester Balesberg zusammen.
2018 war er für den „Goldenen Reiter“ für beste Musik und Sound Design und dem „Peer Raben Music Award 2018“ für die beste Musik im Kurzfilm nominiert.
NACHWUCHSPREIS
Robert Pilgram
Robert Pilgram ist in Hamburg aufgewachsen und studierte Musiktheater in Wien. Seine Diplomarbeit schrieb er über das russische Ballett zwischen 1900 und 1920.
Danach begann er sein Studium der klassischen Komposition in Hamburg, wechselte aber nach einiger Zeit an die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.
Neben seiner akademischen Ausbildung war er langjähriges Mitglied des Musikkollektivs Doumen, das elektronische Musik erforscht und veröffentlicht. Mit finanzieller Unterstützung des Goethe-Instituts tourten sie 2015 in Japan. Heute ist er in Berlin ansässig.
Seine Musik und das Sounddesign zu Mascarpone wurden 2018 auf dem Filmfest Dresden für den besten Sound nominiert.
Anna Kühlein
Ihre professionelle musikalische Ausbildung begann bereits im Alter von vier Jahren. Ihr Traum, Filmkomponist zu werden, wurde im Alter von zwölf Jahren festgelegt. Nach dem Studium der Musikproduktion mit den Schwerpunkten Aufnahme, Komposition und Klavier an der Hochschule der populären Künste Berlin schloss sie 2016 erfolgreich mit dem Bachelor of Music ab. Im selben Jahr begann sie im Oktober ihr Filmmusik-Masterstudium an der renommierten Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.
Sie komponierte und produzierte für mehrere Projekte, darunter die bekannte Fernsehserie „Ku’Damm 59“ im ZDF. Weitere Filmprojekte waren „Amazonen einer Großstadt“ (Thais Odermatt), „Nachthall“ (Victoria Schulz), „Weit draußen“ (Jan Peter Horstmann) und „KAISER“ (Jannis Kiefer),
„Ausbruch“ (Oliver Haffner) sowie Musik für mehrere Imagefilme wie zum Beispiel für die annodare GmbH, glow Berlin und die Heinz Sielmann Stiftung.