Ehrenpreis – Harold Faltermeyer
Preisträger des Deutschen Filmmusikpreises 2017 in der Kategorie EHRENPREIS ist Harold Faltermeyer.
Der in München geborene Komponist Harold Faltermeyer ist unter anderem bekannt für seine Filmmusiken und Songs zu erfolgreichen Hollywoodfilmen der 80er Jahre. Weltweite Bekanntheit erlangte er u. a. für die instrumentale Titelmelodie „Axel F“, die er für den US-amerikanischen Actionfilm „Beverly Hills Cop“ (1984) mit Eddie Murphy in der Hauptrolle komponierte. Gewürdigt wurde seine Arbeit u. a. mit einer OSCAR-Nominierung in der Kategorie „Best Music, Original Song“ und einem Grammy-Award. Mit der Musik zu „Top Gun“ (1986) gewann er einen weiteren Grammy-Award und prägte dieses Jahrzehnt mit seiner Musik zu „Tango & Cash“, „Fire & Ice“ und „Running Man“. Neben weiteren Filmmusiken produzierte Faltermeyer u. a. eines der wichtigsten Alben der Pet Shop Boys „Behaviour“ und arbeitete mit Künstlern wie Donna Summer (erfolgreichster Titel „Hot Stuff“), Laura Branigan, Jenifer Rush, Blondie, Barbara Streisand, Udo Jürgens und Rainhard Fendrich (u. a. Musical „Wake up“). Im September 2016 erschien seine Autobiographie mit dem Titel „Grüß Gott, Hollywood“, in der er über sein bewegtes Leben berichtet.
Ehrenpreis International – Trevor Jones
Preisträger des Deutschen Filmmusikpreises 2017 in der Kategorie EHRENPREIS INTERNATIONAL ist Trevor Jones.
Bereits mit fünf Jahren wollte Trevor Jones Filmkomponist werden. Ab 1967 besuchte er mit einem Stipendium die Royal Academy of Music in London und arbeitete danach fünf Jahre bei der BBC als Rezensent von Film- und Fernsehmusik. Ab 1974 besuchte Jones die Universität York, die er mit einem Master-Titel in Film- und Medienmusik abschloss. Danach studierte er an der National Film and Television School drei Jahre die Grundzüge des Filmemachens, sowie Film- und Tontechniken. Während dieser Zeit erstellte er schon die Musikuntermalung für 22 Studentenprojekte. 1981 schuf Jones den Score für den mit dem Oscar ausgezeichneten Kurzfilm „The Dollar Bottom“ und den Kurzfilm „The Black Angel“. Einer der ersten Erfolge für die große Leinwand war Jones Musik zu dem Jim-Henson-Film „Der dunkle Kristall“ (1982), in dem er so ungewöhnliche Instrumente wie ein Flageolett und eine Okema einsetzte. Auch für Hensons Nachfolgefilm „Die Reise ins Labyrinth“ schrieb Jones wieder die Musik und wurde bei den Vocaltiteln unterstützt von Popstar David Bowie, der dafür den Hit „Underground“ schrieb. Insgesamt erhielt Trevor Jones zahlreiche Nominierungen und erhielt u.a. zweimal den ASCAP Film and Television Music Award.
Preisträger
Oli Biehler
für die Musik von DAS KALTE HERZ
Oliver Biehler begann im Alter von fünf Jahren mit ersten Fingerübungen am Klavier. Mit 12 nahm er erstmals an Musikwettbewerben teil. Seitdem er 16 war, hatte er eine eigene Band und mit 21 Jahren unterschrieb er seinen ersten Plattenvertrag. Von 1991 bis 1997 studierte er an der Hochschule für Musik Karlsruhe und nebenbei Filmkomposition an der Filmakademie Baden-Württemberg bei dem Oscarpreisträger Cong Su. Ab 1997 gründete er mit TRANSPORTERRAUM ein Musikstudio in Berlin als Kreativschmiede, in der er als Arrangeur und Instrumentalist u.a. mit den Beatsteaks, Tocotronic, Seeed und Ronan Keating zusammenarbeitete. Seit 2009 hat Biehler sein Musikstudio auf dem Gut Raucherberg am Ammersee.
Seitdem er 1999 mit einem Fernsehfilm als Filmkomponist für einen Langspielfilm debütierte, schrieb Biehler Musik zu verschiedenen Fernsehfilmen wie und Kinoproduktionen wie FC Venus – Angriff ist die beste Verteidigung. 2004 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis für seine Musik in Mein erster Freund, Mutter und ich und Das siebte Foto. Im April 2017 wurde er beim Deutschen Filmpreis in der Kategorie Beste Filmmusik mit der Lola in Gold für seine Musik zu Das Kalte Herz ausgezeichnet.
Sebastian Pille
nominiert für die Musik von:
EINE UNERHÖRTE FRAU
Zu seinen Kinoarbeiten zählen unter anderem die Greenpeace-Dokumentation Jagdzeit – Den Walfängern auf der Spur, die Literaturverfilmung Der Geschmack von Apfelkernen und der Familienfilm Voll und ganz und mittendrin (Run and Jump) von Regisseurin Steph Green. Für die Tragikomödie About a Girl war er als Music Supervisor und Songwriter tätig und produzierte das Soundtrack-Album. 2015 wurde Pille für die Musik zum Kinofilm „Im Labyrinth des Schweigens“ zusammen mit Niki Reiser in der Kategorie „Beste Filmmusik“ für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Ulrich Reuter & Damian Scholl
nominiert für die Musik von: BEUYS
Ulrich Reuter, 1966 in Bamberg geboren, studierte zunächst Schulmusik an der Musikhochschule Würzburg (Instrumente: Klavier und Querflöte), woraufhin er bis 1994 ein Aufbaustudium Filmmusik an der Filmakademie Baden-Württemberg anschloss. Seine umfangreiche Arbeit als freischaffender Filmkomponist wurde u.a. mit dem Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Komposition Film- und Fernsehmusik“ sowie dem Deutschen Fernsehpreis „Beste Musik“ (für Die Drachen besiegen und Die Freundin der Tochter) ausgezeichnet. Seit 2005 hat Reuter die Professur für Filmmusikkomposition an der Filmuniversität Babelsberg (ehemals HFF „Konrad Wolf“) inne. Ulrich Reuter ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, der World Soundtrack Academy, der GEMA, der Akademie Deutscher Musikautoren und des Berufsverbandes Defkom.
Damian Scholl, 1988 in Schweinfurt geboren, arbeitet als Komponist von sowohl zeitgenössischer Konzertmusik als auch Film- und Theatermusik. Nach dem Kompositionsstudium an der UdK Berlin bei Walter Zimmermann, das durch ein Studienaufenthalt in Glasgow angereichert wurde, absolvierte Scholl den Master in Filmmusik an der Filmuniversität „Konrad Wolf“ in Postdam-Babelsberg. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen der 1. Preis beim Deutschen Musikwettbewerb 2015 sowie der WDR Filmscore Award 2015 im Rahmen der Soundtrack_Cologne. Kompositionsaufträge erhielt er u.a. vom Deutschlandfunk, dem Deutschen Musikrat und den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker. Damian Scholl ist Alumnus der Studienstiftung des deutschen Volkes und Mitglied der GEMA und lebt und arbeitet in Berlin.
Preisträger
Caroline Adler & David Reichelt
für „One Single Rose“ aus KÖNIG LAURIN
Eine lange und enge Zusammenarbeit verbindet Caronline Adler und David Reichelt, die bereits mehrere Songs für Fernseh- und Kinofilme gemeinsam geschrieben und produziert haben. Dabei reichen die Genres von Klassik über Jazz bis Pop und Electro.
Die Sopranistin Caroline Adler absolvierte 2015 ihr künstlerisches und pädagogisches Diplom in Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in München in der Klasse von Prof. Frieder Lang. Im Rahmen von Hochschulproduktionen sang sie die Rolle der Baronin aus dem Wildschütz von Lortzing und die Romilda aus Händels Xerxes. 2011 gastierte die junge Sopranistin am Tiroler Landestheater. Es folgten Aufnahmen der Liebesliederwalzer von Brahms für den ORF.
Caroline Adler kann bereits eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland vorweisen. Sie arbeitete unter anderem als Solistin mit dem Madrigalchor Wetzikon in Zürich sowie mit der internationalen Simon-Mayer-Gesellschaft im Rahmen der CD-Aufnahmen von „Aristea“ und „Il Sogno“ zusammen. Zudem war sie Solistin bei der Uraufführung von „Tohuwabohu“ und verkörperte in der Uraufführung „La Morte di Romeo e Giulietta“ die Rolle der Julia in der Reaktorhalle München. Weitere Engagements führen sie regelmäßig nach Paris und Hawaii.
Im September 2013 gab sie in der Produktion „Julius Caesar“ ihr Debüt am Münchner Volkstheater – eine Cross-over-Inszenierung, in der die junge Sopranistin den äußerst anspruchsvollen, solistischen (eigentlich instrumentalen) Part der Violine aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ gesanglich umsetzte. Seit 2016 singt sie mit dem jungen Vokalensemble München im Rahmen des Stücks „Mittelreich“ in den Münchner Kammerspielen.
David Reichelt wurde 1986 in München geboren, studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Informatik sowie an der Hochschule für Musik und Theater München den Studiengang Komposition für Film und Medien.
Im Alter von sechs Jahren begann er Saxophon zu spielen und schrieb erste Kompositionen am Klavier. Bereits zu Schulzeiten gewann er mehrere Preise für seine Kompositionen und gab mit verschiedenen musikalischen Gruppierungen zahlreiche Konzerte in Europa. Er spielte u.a. bei Fernsehauftritten in der ARD, dem ZDF und dem BR für den Bundespräsidenten und die Bundeskanzlerin. Seit 2013 unterrichtet er an der LMU die Fächer Musikgeschichte, Gehörbildung, Musikproduktion, Tonsatz und Analyse.
Als Komponist und Musikproduzent schreibt David Reichelt Musik für Werbung, Kino- und Fernsehfilme. Sein musikalischer Ursprung liegt jedoch eigentlich in der klassischen Musik und dem Jazz: Er schrieb im Jahr 2015 die Oper „La Morte die Romeo e Giulietta“ und produzierte 2017 für die Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks Hindafing einen Jazz-Score. Auch viele Songs unterschiedlicher Genres wurden bereits in Filmen veröffentlicht. Momentan produziert er unter dem Künstlernamen David Camillo mit verschiedenen lokalen Künstlern sein erstes eigenes Album.
Martina Haider (Chaem) & Karsten Laser
nominiert für: „Follow Me“ aus NIRGENDWO
Die aus Dießen am Ammersee stammende Songwriterin Chaem ist seit vielen Jahren in der Münchner Musikszene in verschiedenen Bandprojekten aktiv. 2017 veröffentlichte sie ihre erste Solo EP „Carousel“ und spielte mit ihrer Band „Flor and the Sea“ auf vielen Festivals.
Karsten Laser wurde 1979 in Bad Oldesloe, einem Vorort von Hamburg geboren. Nach dem Abitur zog es ihn nach München, um das Studium der Musikwissenschaft zu beginnen und parallel die Ausbildung zum Audio Engineer an einer Münchner Privatschule zu abzuschließen. Durch den frühen Klavierunterricht, diverse Bandprojekte und das Interesse an Musikproduktion bekam er die Chance einem erfolgreichen Filmkomponisten aus München zu assistieren. Danach studierte er zwei Jahre lang Jazzklavier am FMZ und nahm parallel sehr intensiven Kompositionsunterricht beim Münchner Komponisten Dieter Dolezel. Seit Ende 2009 komponiert Laser im eigenen Studio, das sich in den Münchner Weltraumstudios befindet, Musik für Filme, Werbungen und Trailer. 2015 konnte er als Komponist seinen ersten Kinospielfilm vertonen.
Eckes Malz
nominiert für: „Now I Wanna Know“ aus BERLIN REBEL HIGH SCHOOL
Seit seinem fünften Lebensjahr erhielt Eckes Malz auf Musikunterricht Flöte, Klavier, Geige und Schlagzeug. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Klavierbauer, anschließend machte er eine weitere Ausbildung in Komposition und Arrangement und ist seit 1982 als Komponist für Theater, Film-, Fernseh- und Werbeproduktionen tätig.
Als Studio- und Livemusiker (Piano, Keyboards und Percussion) war er auf zahlreichen Tourneen und an Veröffentlichungen beteiligt, u.a. Donald Tillman (USA), Volker Strifler (USA), Six Was Nine, Freddy Wonder, De-Phazz und Lydie Auvray.
Als Orchester-Arrangeur war Malz bereits für die Söhne Mannheims, Xavier Naidoo und die Philharmonic Wonders tätig. 1993 gründete er zusammen mit Biber Gullatz die First Take Studios bei Heidelberg und betreibt seit 2000 sein Studio in Köln. Er arbeitete für Film und TV mit Hermine Hunthgeburt, Max Färberböck, Nina Grosse, Matthias Glasner, Hans-Günther Bücking, Martin Weinhart, Franziska Buch u.a.
Seit 1985 arbeitet er auch für Theater und Ballett (u.a. Burgtheater Wien, Staatstheater Stuttgart, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Schauspielhaus Zürich, u.v.m.), außerdem ist er seit 2006 in seinem eigenen Projekt Eccomoreno (Lounge-Jazz-House) zu hören, aus dem 2010 die CD „Xiquembo“ hervorging.
Preisträger
Nicolai Krepart
für die Musik von
EIN AUSNAHMEZUSTAND
Nicolai Krepart wurde 1989 in Heidenheim geboren. Seit seiner Jugend war er in verschiedenen Orchestern sowie in diversen Jazz- und Pop-Bands, für die er oftmals auch die Songs schrieb, als Schlagzeuger tätig. Nebenher lernte er Gitarre und Klavier und begann Musik für Filme zu komponieren. Nachdem er sein Studium als Stipendiat im Bereich Jazz und Popmusik am International Music College Freiburg erfolgreich abgeschlossen hatte, studierte er Filmmusik und Sounddesign an der Filmakademie Baden-Württemberg. Im April 2015 wurde ihm hierfür das Diplom überreicht. Seitdem arbeitet Nicolai Krepart als Komponist für verschiedene TV-, Werbe- und Filmproduktionen.
Philipp Fabian Kölmel
nominiert für die Musik von: AINHOA
Geboren 1973 in Rastatt /Baden-Württemberg. Diplom-Komponist, -Musiker und -Tonmeister, studierte Klavier, Kontrabass, Komposition, Tonmeister und Dirigieren an der Universität der Künste in Berlin und der Hochschule für Musik und Theater in München. Seit 1996 arbeitet Philipp Fabian Kölmel als freischaffender Komponist für Film, Konzert, Event und Theater und als Kabarettpianist. Zudem gibt er regelmäßig Kurse für improvisierten Gesang. Mehrjährige Erfahrungen als Kontrabassist und Pianist in symphonischen Orchestern, als Komponist, Arrangeur, Dirigent, Tonmeister und Produzent im Bereich zeitgenössischer klassischer Musik, im Pop und der Jazzmusik sind die Basis seiner Kompositionen zahlreicher international erfolgreicher Projekte. Kölmel folgte vielen Einladungen zu Tagungen und Festivals als Referent zum Thema Musik in audiovisuellen Medien.
Er erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge für internationale Events. Seine Musik zur „Edelstein“-Trilogie „Rubinrot“-„Saphirblau“-„Smaragdgrün“ ist bei Sony Classical erschienen, wurde für den renommierten „International Film Music Critics Association“-Award nominiert, von der Vorauswahljury des Deutschen Filmpreises 2014 als besondere Einzelleistung ausgewählt. Kölmel ist Mitglied im Deutschen Komponistenverband (DKV), der Deutschen Filmakademie, zudem Gründungsmitglied und ehrenamtlich tätig im Leitungsgremium der Deutschen Filmkomponistenunion (DEFKOM).
Enrico Reuter
nominiert für die Musik von: DAS MÄDCHEN UND DIE FELSEN
Enrico Reuter hat an der Dekra Hochschule für Film und Fernsehen (Spezialisierung Audio) in Berlin studiert und wurde während des Studiums für Kurzfilm- und Werbefilmprojekte angefragt. Neben der Filmmusik ist er auch als Sounddesigner und Tonmischer tätig. Seit einem Jahr ist Reuter freiberuflich als Filmmusikkomponist tätig.
Preisträger
Simon Rummel
2012 Gründung des „Simon Rummel Ensembles“ zur Aufführung eigener Kompositionen und Performances, Veröffentlichung der CDs „Nichts für alle“ und „Im Meer“ bei Umlaut Records in Paris. Simon Rummel komponierte diverse Filmmusiken, zuletzt zum Kinofilm „Zazy“ von M. X. Oberg, vorher für „Ein Ton Blau“ vom selben Regisseur sowie für „Was ich sehe“ von Wolfgang Waldmann.
Ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist die Herstellung experimenteller Instrumentenskulpturen, darunter eine mikrotonale Orgel (CD „Harmonielehre“ beim Klangkunstlabel „NurNichtNur“), die auch in der Talkshow „Helge hat Zeit“ im WDR Fernsehen gezeigt wurde und 2011 mit dem Robert-Schuman-Preis der Quattropole Luxemburg ausgezeichnet wurde. Eine weitere Arbeit in diesem Bereich ist 2013 gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Vera Lossau für den Kunstverein Duisburg entstanden und mit Unterstützung der Kunststiftung NRW unter dem Titel „Eine gewagte Allianz“ im Verlag Kettler als Buch und CD erschienen.
Simon Rummel arbeitete als Komponist u.a. für das Festival „Acht Brücken“ in Köln, für das moers festival und die Bochumer Symphoniker, außerdem komponierte er Bühnenmusiken u.a. für die Theatergruppen „mala voadora“ (Portugal), amorphy.org (Griechenland), Company Blue Elephant (Korea / Deutschland). Als Instrumentalist und Sänger tritt er auf in Formationen des Trompeters Matthias Schriefl und der Schlagzeugerin Rie Watanabe. 2008 sendete der Deutschlandfunk ein einstündiges Radioportrait von Simon Rummel.
Max Clouth
Max Clouth, geboren 1985 in Frankfurt am Main, studierte nach seinem Abitur 2004 Gitarre an der Musikhochschule Mainz und an der C.M. von Weber Musikhochschule Dresden, wo er 2009 mit Diplom abschloss. Im Anschluss folgte ein Studium der klassischen indischen Musik an der Sangit Mahabharati Music School Mumbai bis 2012. Daneben spielte Max Clouth bei vielen Konzerten in Indien und Europa, wirkte an Bollywood-Soundtracks mit und veröffentlichte 2011 sein Album „Guitar“. 2015 wurde er für den Burghauser Jazzpreis nominiert und veröffentlichte sein zweites Album „Return Flight“ auf L+R/Bellaphon. Seit Herbst 2015 studiert er Filmmusik an der Filmakademie Baden-Württemberg und hat seitdem für zahlreiche Filmproduktionen die Musik komponiert und oftmals auch selbst eingespielt. Der Film „Freibadsinfonie“ (Regie: Sinje Köhler) war für die Studenten-Oscars 2017 nominiert. Im Mai 2017 erhielt Max Clouth das renommierte Frankfurter Jazzstipendium.
David Ossa
David Ossa ist als selbstständiger Editor, Komponist und Sänger tätig. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Als Sohn einer schwedischen Mutter und eines deutschen Vaters wächst David Ossa mit dem Kopf in Berlin und dem Herzen im schwedischen Dalarna auf. Seine musikalische Prägung beginnt zunächst mit Klavierunterricht. Entscheidend jedoch wird seine erste Gitarre, ein Geschenk zum 14. Geburtstag. Das Klavier verstaubt vorerst in der Ecke und David gründet kurz darauf als Autodidakt an der Gitarre seine erste Band. Von Black Metal bis hin zum Akustik-Rock-Sextett mit drei Gitarren und Cello und wieder zurück zum Rock – hauptsache emotionsgeladen. Sein Leben lang macht Ossa Musik aus Leidenschaft. Er macht einige Praktika in Tonstudios, schließt 2008 seine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton als Jahrgangsbester Berlins ab und arbeitet fortan in der Postproduktion als Techniker und Editor in diversen Produktionsfirmen. Nebenher spielt und singt er in verschiedenen Bands und baut sich mit einem Freund ein professionelles Tonstudio auf, in dem sie ihr aktuelles Projekt Kings of Gravity produzieren. Kurz nachdem sich David Ende 2015 selbstständig macht, wird ihm angeboten die Abspannmusik für einen Kinofilm zu komponieren und zu produzieren. Der Song und der Sound begeistern die Regisseure in der Weise, dass sie ihn bitten den gesamten Film musikalisch zu untermalen. Im Februar 2016 beginnt er mit der Komposition zu seinem filmmusikalischen Debüt: Auf Augenhöhe (Buch & Regie: Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf), der 2017 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bester Kinderfilm“ ausgezeichnet wird. Außerdem gewinnt der Film unter anderem den Publikumspreis 2017 auf dem Filmfest München und den Schlingel 2016.
Christine Aufderhaar
Christine Aufderhaar schloss nach einem klassischen Klavierstudium an der Hochschule für Musik in Lugano am Berklee College of Music in Boston das Doppelstudium klassische Komposition und Komposition für Filmmusik mit Auszeichnung ab und lebte anschließend in Los Angeles, wo sie unter anderem mit den Komponisten Alf Clausen (The Simpsons), Jay Chattaway (Star Trek) and Steve Bramson (J.A.G.) arbeitete.
Für ihre Arbeit wurde sie u.a. mit dem Richard Levy Award, mehreren Stipendien und Kulturpreisen in der Schweiz und den USA ausgezeichnet. Im Jahre 2007 wählten die Mitglieder der „Federation of Film & Audiovisual Composers of Europe“ Christine Aufderhaar als „European Composer 2008 for Switzerland“ aus, 2013 wurde sie für den Deutschen Musikautorenpreis nominiert. Ihre Konzertmusik wird international aufgeführt und ihre letzte Bühnenmusik schrieb sie für die Theaterproduktion Mutterland, die im Frühjahr 2015 im Wiener Kosmos Theater ihre Uraufführung erlebte. Seit 2002 lebt und arbeitet Christine Aufderhaar in Berlin. Von 2004-2007 lehrte sie im Rahmen einer Qualifikationsstelle an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg Komposition für Filmmusik. Seit 2007 ist sie ausschließlich als Komponistin tätig.
Christine Aufderhaar ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und der Akademie der Deutschen Musikautoren, außerdem ist sie im Leitungsgremium der DEFKOM (Deutsche Fimkomponistenunion).
Weitere Informationen zu Christine Aufderhaar
Ingo Ludwig Frenzel
Ingo Ludwig Frenzel studierte an der Hochschule der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hans Eisler Berlin mit den Studienschwerpunkten Komposition, Klavier und Dirigieren. Er komponiert Musik für Serien, TV- und Spielfilme, darunter Produktionen wie „Goethe!“ (2011), „Lollipop Monster“ (2011) und zuletzt „Der Medicus“.
Für seinen Soundtrack zu „Lollipop Monster“ erhielt Frenzel 2011 den Preis der deutschen Filmkritik. Im Rahmen der Berlinale 2015 wurde Frenzel der Preis der European Composer Songwriter Alliance (ECSA) in der Kategorie Best Orchestral Score für die Musik zum Film „Der Medicus“ verliehen.
weitere Informationen zu Ingo Ludwig Frenzel
Georg Maas
Prof. Dr. Georg Maas unterstützt als wissenschaftlicher Beirat von Beginn an die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt. Seit 1995 ist Maas Professor für Musikpädagogik am Institut für Musik und seit 2014 Dekan der Philosophischen Fakultät II mit dem Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Film und Musik, empirische Unterrichtsforschung, Didaktik der Pop-/Rockmusik sowie des Musiktheaters, zu denen er zahlreiche nachhaltig bedeutsame Beiträge verfasste. Als gefragter Referent ist er im ganzen Bundesgebiet unterwegs. Musikalisch aktiv ist er selbst vor allem als Konzertmeister des Orchesters der Medizinischen Fakultät. Als ausgewiesener Experte für Filmmusik ergänzt er die Jury 2017.
Markus Steffen
Markus Steffen ist gelernter Verlagsbuchhändler und seit 1989 in der Musikindustrie tätig. Nach Aufgaben bei Teldec/eastwest records und Sony Classical International war er von 1995 bis 2001 Marketingdirektor für Klassik und Jazz bei Warner Music Germany. Seit 2002 ist Steffen geschäftsführender Gesellschafter der musicas.de GmbH in Hamburg, die mit individueller Beratung Künstlern, aber auch den verschiedenen Zweigen der Medienindustrie Servicedienste für den Kreativ-, Marketing- und Vertriebsbereich anbietet. In diesem Rahmen entwickelt er auch Konzepte im Bereich Musik, Buch und Hörbuch und produziert für den Buchverlags- und Filmproduktionsbereich.
weitere Informationen zu Markus Steffen
Ralf Wienrich
Ralf Wienrich wurde 1967 in Dresden geboren und lebt seit 2007 in Leipzig. Er studierte 1989 Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und 1994 Filmmusik an der Filmakademie Baden-Württemberg. Zwischen 1998 und 2002 lebte und arbeitete er immer wieder in Los Angeles, nicht zuletzl aus Affinität zur für Hollywood typischen Filmmusikästhetik. Dies kommt besonders in seinen Arbeiten zu Detlev Bucks „Liebe deine Nächste!“, der irischen Produktion „Love & Rage“ sowie dem von Volker Engel produzierten Abenteuerfilm „Coronado“ zum Ausdruck.
Für das deutsche Fernsehen arbeitete er mit namhaften Regisseuren (u.a. Kai Wessel, Christian v. Castelberg, Matti Geschonneck, Rainer Kaufmann, Roland Suso Richter, Dror Zahavi) hauptsächlich in den Genres Drama und Krimi. Er vertonte mehrere Folgen der bei Publikum und Kritik beliebten Reihen „Bella Block“ und „Spreewaldkrimi“, für die er zweimal für den Deutschen Fernsehpreis nominiert wurde. 2015 folgte die Nominierung für den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Komposition Audiovisuelle Medien“. Ralf Wienrich ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.